Sommerekzem Pferd: Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Sommerekzem ist eine weit verbreitete Hauterkrankung bei Pferden, die vor allem in den wärmeren Monaten auftritt. Es wird durch eine allergische Reaktion auf den Speichel von Mücken wie Gnitzen und Kriebelmücken ausgelöst und führt zu starkem Juckreiz und Hautirritationen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie das Sommerekzem bei Ihrem Pferd erkennen, vorbeugen und behandeln können.
Ursachen des Sommerekzems
Das Sommerekzem entsteht durch eine Überempfindlichkeit auf ein bestimmtes Eiweiß im Speichel von Mücken. Sobald die Mücke das Pferd sticht, reagiert das Immunsystem des Pferdes auf das Eiweiß, was zu einer allergischen Reaktion führt. Diese Allergie tritt meist in Gebieten auf, in denen die Insekten aktiv sind, wie an Waldrändern, Gewässern oder auch in der Nähe von Misthaufen. Obwohl die genaue Ursache der Sensibilisierung nicht vollständig geklärt ist, ist bekannt, dass bestimmte Pferde besonders anfällig für diese Reaktion sind.
Symptome des Sommerekzems bei Pferden
Die Symptome des Sommerekzems sind oft auf den durch die Mückenstiche ausgelösten Juckreiz zurückzuführen. Achten Sie bei Ihrem Pferd auf folgende Anzeichen:
- Hautausschlag (Pusteln)
- Starker Juckreiz und Unruhe
- Haarlose Scheuerstellen durch ständiges Scheuern an Zäunen oder Bäumen
- Hautverdickung
- Verkrustungen und Schuppenbildung
- Offene und blutige Stellen
- Nässende Wunden und Sekundärinfektionen
Je früher Sie diese Symptome erkennen, desto besser kann der Juckreiz gelindert und eine Verschlimmerung der Hautprobleme vermieden werden.
Vorbeugung des Sommerekzems
Um das Sommerekzem bei Ihrem Pferd zu verhindern oder zumindest die allergische Reaktion zu reduzieren, sollten Sie den Kontakt mit den auslösenden Insekten möglichst einschränken. Hier sind einige effektive Maßnahmen zur Vorbeugung:
- Verwenden Sie Insektengitter an den Stalltüren, um die Mücken fernzuhalten.
- Ziehen Sie Ihrem Pferd eine Ekzemerdecke an, die aus feinmaschigem Gewebe besteht und die Stechmücken abwehrt.
- Planen Sie Weidegänge und Ausritte tagsüber, da die Insekten in der Dämmerung besonders aktiv sind.
- Stellen Sie Ihr Pferd in den Morgen- und Abendstunden auf, wenn die Mückenaktivität am höchsten ist.
- Vermeiden Sie Ställe, Weiden und Ausritte in Gewässernähe, da diese Gebiete die Mücken anziehen.
- Nutzen Sie Insektenabwehrmittel wie Repellentien, Shampoos oder Spot-Ons, um die Mücken fernzuhalten.
Behandlung des Sommerekzems
Wenn Ihr Pferd bereits von einem Sommerekzem betroffen ist, besteht die Behandlung darin, den Juckreiz zu lindern und das Scheuern zu verhindern. Sobald Sie die ersten Hautreaktionen wie Rötungen oder Pusteln bemerken, sollten Sie sofort mit der Pflege beginnen. Es gibt Produkte die helfen können, die Haut zu beruhigen und die Regeneration zu unterstützen. Diese Produkte enthalten helles sulfoniertes Schieferöl, das die irritierte Haut pflegt und den Juckreiz lindert.
In schweren Fällen kann der Tierarzt kortisonhaltige Salben verschreiben, um den Juckreiz zu unterdrücken. Auch eine Desensibilisierung (Allergen-spezifische Immuntherapie) oder prophylaktische Impfungen könnten in Zukunft eine Rolle spielen und sollten mit Ihrem Tierarzt besprochen werden.
Fazit
Das Sommerekzem beim Pferd ist eine unangenehme und schmerzhafte Erkrankung, die durch Mückenstiche ausgelöst wird. Durch frühzeitiges Erkennen der Symptome und gezielte Vorbeugung sowie Pflege können Sie die allergische Reaktion Ihres Pferdes minimieren. Sollte das Ekzem bereits ausgebrochen sein, können spezielle Pflegemittel und tierärztliche Behandlungen dabei helfen, den Juckreiz zu lindern und das Wohlbefinden Ihres Pferdes zu verbessern.
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