Malassezien Hund: Was sind Malassezien?

Malassezien sind Hefepilze, die natürlicherweise auf der Haut von Hunden vorkommen. Unter bestimmten Bedingungen können sie jedoch zu Hauterkrankungen wie der Malasseziendermatitis führen, die mit Juckreiz, Hautrötungen und weiteren unangenehmen Symptomen einhergeht. In diesem Artikel erfahren Sie, was Malassezien sind, wie sie beim Hund auftreten und wie Sie sie behandeln können.

Was sind Malassezien?

Malassezia spp. sind Hefepilze, die häufig auf der Haut, in den Ohren, in der Nase und in anderen Körperregionen von Hunden und Katzen vorkommen. Normalerweise sind diese Pilze harmlos und gehören zur natürlichen Hautflora. Unter bestimmten Bedingungen, wie Allergien, übermäßiger Feuchtigkeit oder Hautverletzungen, kann es jedoch zu einer Überwucherung kommen, die zu Hautproblemen führt.

 

Ursachen für Malassezien beim Hund

Die Malassezien-Pilze können sich dann übermäßig vermehren, wenn das Hautmilieu gestört ist. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden:

  • Futtermittelallergien oder andere allergische Reaktionen
  • Hormonelle Ungleichgewichte wie Hypothyreose
  • Hautirritationen durch übermäßiges Reinigen oder Baden, wodurch die natürliche Hautbarriere geschwächt wird
  • Feuchte und warme Bedingungen, z. B. bei Hunden mit hängenden Ohren, wo weniger Luftzirkulation stattfindet

Besonders gefährdet sind Hunderassen wie der West Highland White Terrier, Basset Hound, Deutscher Schäferhund, Pudel und Retriever.

Malassezien Hund

Diagnose einer Malassezieninfektion

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine tierärztliche Untersuchung. Mithilfe von Hautabstrichen oder Abklatschpräparaten werden Proben entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Die erdnussförmigen Hefepilze sind dabei gut erkennbar.

 

Behandlung der Malassezien beim Hund

Die Behandlung einer Malassezieninfektion richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und den betroffenen Körperbereichen. Folgende Maßnahmen sind üblich:

  1. Topische Behandlungen: In milden Fällen werden spezielle antimykotische Cremes oder Shampoos (z. B. mit Miconazol oder Clotrimazol) angewendet, um die befallenen Hautstellen zu behandeln. Diese sollten regelmäßig angewendet werden, um die Vermehrung der Pilze zu stoppen.

  2. Ohrbehandlung: Bei einer Malassezien-Otitis wird das Ohr mit Ohrspüllösungen gereinigt und mit entsprechenden Medikamenten behandelt.

  3. Systemische Therapie: Bei schwereren Infektionen oder wenn größere Hautbereiche betroffen sind, können systemische Antimykotika wie Ketoconazol oder Itraconazol über mehrere Wochen verabreicht werden.

  4. Behandlung der Grunderkrankung: Wichtig ist es, die zugrunde liegende Ursache, wie z. B. eine Allergie oder hormonelle Störung, zu behandeln, um Rückfälle zu verhindern.

 

Vorbeugung

Um einer Malassezieninfektion vorzubeugen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund in einem sauberen und trockenen Umfeld lebt. Vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit im Ohrbereich, besonders bei Hunden mit hängenden Ohren, und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um mögliche Allergien zu verhindern.

Fazit

Malassezien sind zwar ein natürlicher Bestandteil der Hautflora von Hunden, können aber bei Überwucherung Hautprobleme und Juckreiz verursachen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden Ihres Hundes wiederherzustellen. Regelmäßige Pflege und Kontrolle der betroffenen Stellen können helfen, zukünftige Infektionen zu vermeiden.

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